Nach und nach öffneten auch die anderen die Augen und schauten sich um. Niemand von ihnen kannte diesen Ort. Schön sah er auch nicht aus. Es sah so aus, als wären sie an ein Sumpfgebiet angespült wurden. Aloc stand auf und versuchte an der Küste entlang zu gehen um herauszufinden, wo sie sich befinden. Oder vielleicht ist hier in der Nähe ein Ort, indem ihnen weiergeholfen werden kann. Die anderen fingen an um Hilfe zu rufen. Jojo sah sich um und sah einen Steg, an dem eine Glocke hing. Er klingelte die Glocke. Sie ertönte laut. Aloc drehte sich um und sah zur Glocke. Neben der Glocke konnte er weiter aufs Meer schauen. Und dort am Horizont war etwas zu sehen, ein schwarzer Punkt der sich ihnen näherte. Er rannte zu den anderen: “Leute, dort vorne kommt etwas auf uns zu!”. Sie warteten gespannt, was dort auf sie zusteuerte. Als es näher kam, konnte sie erkennen, dass es ein kleines Ruderboot war. Ein Mann stand dort drinnen und ruderte das Boot gemächlich auf sie zu. Er legte vorsichtig an dem Steg an. Istari drängte sich nach vorne. “Wo sind wir hier?” fragte er den Mann. “In den Mash Landen” antwortete der Mann kurz angebunden, “wohin kann ich euch denn bringen?”. “Nach Stadt B bitte.” antwortete Istari direkt. “Stadt B kenne ich nicht.” antwortete der Mann “Ich kann euch aber noch Port Exit bringen, das ist die größte Stadt die wir hier haben.”. Sie beratschlagten kurz und stimmten darüber überein, allesamt nach Port Exit zu fahren. Die Verschiffungskosten waren relativ hoch, aber Jugo überredete den Schiffer die Kosten zu reduzieren, wenn er während der Fahrt Musik spielte. So schipperten sie zu dem Klang von Jugos Laute Richtung Port Exit.
Der Schiffer stellte sich ihnen als Tommy vor. Er arbeitete für die Reederei von Deffner Shifferman. Diese Reederei trug allgemein den Namen “Shiffermanns Friends” und hatte überall auf dieser Welt Glocken aufgestellt. Wenn man nun an einer die Glocken klingelte, dann kommt einer der Bootsfahre und holt die Passagiere ab. Sie befanden sich ungefähr eine halbe Tagesreise von Port Exit entfernt. Tommy erzählte ihnen auch, dass er noch nie etwas von Stadt A und Stadt B gehört hatte, was der Truppe dann doch sehr merkwürdig vorkam. Wie weit waren sie bitte abgetrieben, sie mussten sich doch direkt irgendwo zwischen Stadt A und Stadt B befinden. Und von Port Exit hatte auch noch niemand von ihnen gehört.
Am frühen Abend kamen sie in Port Exit an und suchten erstmal Deffner Shiffermann auf. Tommy hatte ihnen gesagt, dass dieser einer der schlausten Menschen sei die er kannte. Schlauer als Tommy war er auf jeden Fall, dachte sich Elliot. Das war aber auch nicht schwer. Während sie sich mit Tommy unterhielten stellten sie fest, dass dieser wirklich sehr dümmlich war. Also neue Person neues Glück. Sie traten ein und stellten sich dem Herrn Shiffermann vor. Doch auch er konnte ihnen nicht sagen, wo sich Stadt A und Stadt B befinden. Istari packte die Idee beim Schopfe und unterbreitete Herrn Shiffermann seine Idee: “Schicken sie doch Tommy los, nach Stadt A und Stadt B zu suchen. Sie können dann expandieren. Ihre Ware kann dorthin verschifft werden und es wollen bestimmt viele Passagiere einmal Port Exit besuchen.” Herr Deffner lachte nur “Ihr wollt mein Einflussgebiet erweitern? Meine Reederei ist die Einzige die es in den gesamten Mash Landen gibt. Kennt ihr denn den Weg nach Stadt B?”. “Leider nicht”, musste Istari gestehen. “Also ihr wollt, dass ich meine ganzen Boot losschicke um einen Ort zu suchen, den ihr eigentlich suchen wollt? Das kann ich nicht machen. Ich mache euch aber ein Angebot. Ihr könnt Tommy dafür losschicken. Sorgt aber bitte dafür, dass er auch wiederkommt.” antwortete ihm Deffner. Istari drehte sich zu den anderen um. Sie steckten die Köpfe zusammen und beratschlagten sich. “Wenn wir Tommy losschicken, dann kann er uns trotzdem nicht sagen, wie wir zurückkommen, der ist doch strohdoof” warf Elliot ein. “Warum fahren wir nicht selbst mit Tommy los und wenn wir da sind, steigen wir einfach aus und lassen ihn zurückschippern, wie er zurückkommt ist dann nicht mehr unser Problem.” schlug Glambert vor. “Nenene, ich will nicht Ewigkeiten auf einem Boot sitzen.” widersprach Jugo. “Und dann müssten wir uns die ganze Zeit weiter Tommys Gelaber anhöhren” pflichtete ihm Jojo bei. “Und was ist, wenn wir jemanden beauftragen den Weg zu kartografieren den Tommy dort lang schippert.” schlug Aloc vor. Istari dreht sich zu Deffner um: “Gibt es einen Kartografen in der Stadt?”. “Ja Quinn, jetzt abends findet ihr den vermutlich in der Taverne zum Smaragdgrünen Zorn.”. Sie bedankten sich und sagten Shiffermann, er solle Tommy bitte zur Abfahrt bereit machen. Sie schicken ihn dann zusammen mit Quinn los um die Meere der Mash Landen zu kartografieren. Beim herausgehen aus dem Büro von Deffner, unterschätze der Minotaurus seine Größe. Er war deutlich größer als die Tür und stieß sich mit voller Wucht den Kopf. Das würde eine Beule geben.
Den Weg zur Taverne konnte ihnen Tommy beschreiben, den sie vor dem Büro von Deffner trafen. Er wollte sie auch direkt hinführen, sie teilten ihm aber mit, dass er leider nicht mitkommen könnte, weil er bald losfahren müsste, zusammen mit Quinn. Sein Miene verdunkelte sich. Quinn jagte ihm Angst ein. Aber wenn das der Wunsch seines Chefs war, konnte er den ja nicht einfach verweigern. Also ging die Gruppe zur Taverne des Smaragdgrünen Zorns. Als sie eintrafen ging Elliot direkt zum Wirt und fragte ihn nach Quinn. Er verweiste auf den Tisch in der hinteren Ecke. Glambert trat als letzter durch die Tavernentür. Wie es zu erwarten war, hatte er sich noch nicht an die tiefen Türen gewöhnt und stieß sich erneut den Kopf. Sie gangen gemeinsam zu Quinn. Kurze Zeit später kam der Wirt mit ein paar Bier und setzte sich zu ihnen. Istari begann das Gespräch: “Ihr seid doch Quinn oder? Wir wollten gerne etwas geschäftliches mit euch bereden.” und sein Blick schweifte hienüber zum Tavernenwirt. Quinn lachte “Ja der bin ich. Redet frei, mein guter Freund hier, darf auch alles hören, was ihr mir anbietet.”. Also gut, sie erzählten ihm von ihrer Idee, dass er den Weg nach Stadt A oder Stadt B finden würde und diesen Kartografieren würde. Ohne Geld dafür zu bekommen würde er das keinesfalls machen. Er war ein gesuchtert Mörder in Stadt A. Sie hofften schon darauf von ihm zu erfahren wie man zurück nach Stadt A käme, aber das könnte er ihnen nicht sagen, er wurde selbst vor einigen Jahren von einem Bekannten, mit Hilfe eines Zaubers, in diesen sicheren Hafen von Port Exit gebracht. Sie verhandelten lange und einigten sich auf einen Preis von 4000 Gold, wenn er sie nach Stadt B bringen würde. Zahltag sei erst, wenn sie Stadt B auch wirklich sehen würden. Um das ganze zu besiegeln, wollten Istari und er darauf schwören. Quinn stellte die Bedingung, dass er eine Rückversicherung bräuchte und Elliot machte den Vorschlag, den Schwur mit einem Zauber zu besiegeln. Dem stimmte Quinn zu und so verwendete Elliot einen Zaubereffekt, um diesen Schwur nach einem magischen Schwur aussehen zu lassen. Zum Glück war Istari jetzt nicht an diesen Schwur gebunden, für 4000 Gold mussten sie alle sehr schnell sehr viel Geld machen. Aber wahrscheinlich würde dieses Unterfangen eh ein wenig andauern. Und zur Not könnten sie Quinn noch irgendwie um das Gold prellen. Quinn sprang aber unterdies begeistert auf. Er sagte, dass er seine Sachen schnell packen würde und sich dann auf den Weg zu Thommy machen würde um seine Sachen zu packen. Auch der Wirt stand auf und ging wieder hinter den Tresen.
“Hast du dir eigentlich Gedanken gemacht, was wir machen, wenn wir das Gold nicht beisammen haben, aber er Stadt B findet?” fragte Elliot an Istari gewandt. “Naja wir sollten uns gleichen morgen einen Job suchen um dieses Geld zusammen zu bekommen und zur Not prellen wir ihn. Er ist unsere einzige Chance.” antwortete Istari. “Er ist ein Mörder wie wir erfahren haben.” antwortete Elliot nur und schüttelte den Kopf. Er hoffte, dass sie das irgendwie überleben würden. Auf einmal äußerte Jojo eine Idee “Leute der Kartograf geht doch weg, vielleicht können wir sein Haus als unsere neue Basis nutzen. Lasst uns mal den Wirt fragen wo denn Quinn wohnt”. Gesagt getan, sie fragten den Wirt, er beschrieb ihnen den Weg und sie machten sich auf dn Weg. Diesmal dachte auch Glambert daran sich zu ducken. Kurz bevor sie bei Quinns Haus ankamen, sahen sie wie dieser die Tür abschloss und Richtung Docks rannte. Den waren sie nun also los. Jetzt mussten sie nur noch irgendwie ins Haus kommen. Gerade wollte Aloc fragen was denn ihr Plan sei, da bemerkte er, dass Istari verschwunden war.
In der Zwischenzeit hatte sich Istari hinter das Haus geschlichen und guckte, dass ihn niemand sehen konnte. Er drückte sich an die Hauswand und nahm seine Geisterform an um ein kleines Stück durch die Wand durchzukönnen. Und schwupp stand er auf einmal in dem Haus. Er sah sich um. Es lagen mehrere Karten hier auf dem Boden geworfen herum. Er durchsuchte die Schubladen und fand einen Schlüssel und ein paar Münzen. Außerdem steckte er sich eine Schreibfeder, ein frisches Tintenfaß und ein paar Pergamente ein. Er ging zur Tür und probierte aus, ob der Schlüssel passte. Perfekt, er hatte den Haustürschlüssel gefunden. Er schloss auf und öffnete die Tür und sah in ein paar verschreckte Gesichter. “Kommt doch rein, schlug er vor.”. Die anderen schauten ihn verwirrt an. Er nahm den Schlüssel aus der Tür und zeigte ihn den anderen. “Das ist unser neuer Haustürschlüssel.” Jugo schaltete schnell: “Wir sollten vielleicht einmal offiziell eine Schlüsselübergabe vor dem besten Kumpel von Quinn machen, sodass niemand Verdacht schöpft, warum wir in dem Haus wohnen. Ich kann mich verzaubern und wie Quinn aussehen lassen und der sagt, dass wir auf das Haus aufpassen sollen und dortdrinnen wohnen dürfen, weil wir ihm so einen guten Auftrag verschafft haben.”. Das klang nach einer guten Idee, doch Jojo und Elliot waren auch sehr interessiert, was sie in der Wohnung finden würden. Glambert ließ sich aber breitschlagen und ging zusammen mit Jugo zurück zu Taverne, damit die beiden offiziell die Schlüsselübergabe machen. Der Wirt schien zwar überrascht zu sein, warum Quinn ihm das so genau sagt, aber diente gerne als Zeuge für diese offizielle Schlüsselübergabe. Währenddessen durchsuchten Elliot, Jojo und Istari das ganze Erdgeschoss des Hauses nach wertvollen Gegenständen. Leider gab es hier nicht viel, aber eine der Karten von Port Exit steckten sie noch ein um sich hier besser zurecht zu finden. Als sie gerade mit der unteren Etage fertig waren kamen auch schon Jugo und Glambert zurück. Doch diesmal hatte Glambert wieder vergessen, dass er zu groß für diese Tür war. Dieser Stoß hatte ihm dann den Rest gegeben. Er sah noch kurz Sterne fliegen und lag dann in der Türschwelle auf dem Boden. Die anderen zogen ihn rein und versuchten ihn zu wecken, doch ohne Erfolg. Naja legen sie ihn hier erstmal hin und morgen geht es ihm bestimmt besser. Es war auch schon spät geworden, sie alle überkam die Müdigkeit. Sie hatten auch noch morgen genug Zeit das Haus weiterzudurchsuchen. Erstmal legten sich alle schlafen und waren gespannt wie lange Quinn brauchen würde um Stadt B zu finden.