Wie werde ich zum GM
~ Einem, dem alle gerne zuhören und gespannt an seiner Story teilnehmen
Mein Dnd
Kurzer Disclaimer, die hier aufgeführten Tipps beziehen sich nur auf meine Art des DnD Spielens und Gamemasterns, den ich zusammen mit meiner Spielgruppe entwickelt habe. Hierbei liegt ein großer Fokus auf Roleplay und Interaktionen zwischen Spielern untereinander und mit NPCs. Kämpfe sind gern gesehene Story-Begleiter, aber nicht ansatzweise so wichtig wie eine schöne Story, mit allerlei Möglichkeiten zum Roleplay und Ausspielen der eigenen Persönlichkeit und zum Weiterentwickeln einer Charakter-Identität. Außerdem sind meine Spieler alle ganz schöne Würfel-Fanatiker und können es kaum erwarten den nächsten Attributswurf zu würfeln.
Meine DnD Tools
Die wichtigsten Tools, die ich für meine DnD Kampagne benutze:
- DnD-Bücher, vor allem Spieler- Spielleiter- und Monsterhandbuch
- später auch Xanathars Guide to Everything: sehr gute GM-Hilfestellung durch z.B. Monster- & Namenlisten und Zwischen den Abenteuern Kapitel
- Spielleiterschirm: wichtigste Informationen für Kampagne drauf (z.B. zu zahlendes Gold in Tavernen) und zum Abschirmen der eigenen Würfe
- Roll20 für das Hosten von Kampagnen, sowohl offline, um Karten zu zeigen, als auch online um ganze Kampagnen zu leiten, inklusive Battlemaps
- Inkarnate als Map-Erstellungs-Tool (Städte & Weltkarten)
- World Anvil zur Darstellungen von extra Regeln, Hintegrundgeschichten von Ländern etc. für die Spieler
- beliebiges Schreibprogramm für Niederschreiben von Story, Quest, Mitschrift etc.
- Gadgets auf dieser Seite zum Um- und Berechnen von Reisezeiten, Generieren von Einkaufspassagen & von kleinen Städten, Zufallseffekte von eigenen Wild Magic Tabellen bestimmen
Basics kennen
Als allererstes solltest sowohl du als GM, als auch deine Spieler die Basics des Spieles gut kennen. Aber keine Sorge, es wird immer wieder etwas neues kommen, das diskutiert werden wird, auch das gehört dazu.
Attribute
Attribute und Attributswürfe werden deine neuen besten Freunde. Du solltest wissen was hinter jedem Attribut, also hinter Stärke, Geschicklichkeit, Konstitution, Intelligenz, Weisheit und Charisma steckt. Aber keine Sorge, die Attribute sind größtenteils selbsterklärend. Besonders verständlich werden sie auch, wenn man sich die damit zusammenhängenden Fähigkeiten/ Skills anschaut.
Stärke
Körperliche Stärke
Geschicklichkeit
Geschickt mit Händen und Füßen
Konstitution
Strapazierfähiger Körper
Intelligenz
Wissen und Rationalität
Weisheit
Wahrnehmung und Verstehen
Charisma
Umgang mit Menschen
Gewisse Situationen erfordern bestimmte Attributswürfe und aus Erfahrung kann ich sagen, dass alle meine Spieler bis jetzt es lieben zu würfeln, also gib ihn gerne viele dieser Situationen, aber wie bei allem natürlich nicht übertreiben. Lass deinen Barbaren beispielsweise einen Stärke-Check machen, ob er die Tür wirklich aufgebrochen kriegt oder lass deinen Barden darauf würfeln, ob er es mit seinem Charme geschafft hat, die hübsche Barfrau zu verführen. Hierbei könntest du ihm jedoch einen Vorteil, auf den Wurf geben, wenn er es besonders gut geroleplayed hat.
Vorteil: Zweimal würfeln und besseres Ergebnis nehmen
Nachteil: Zweimal würfeln und schlechteres Ergebnis nehmen
Bei den Attributswürfen legst du im Vorhinein oder auch spontan während des Spielens gewisse Schwierigkeitsgrade fest, die das Ergebnis erreichen muss, damit die Aufgabe gelingt. Hierbei ist beispielweise leicht für einen Schurken ein Schlüsselloch von einem gewöhnlichen Zimmer zu öffnen, das Knacken eines Tresors aber sehr schwer.
Schwierigkeit der Aufgabe | Herausforderungsgrad |
---|---|
Sehr einfach | 5 |
Einfach | 10 |
Mittel | 15 |
Schwer | 20 |
Sehr schwer | 25 |
Beinah Unmöglich | 30 |
Roleplay
Roleplay ist eines der Schlüsselelemente von DnD und sorgt für viel Unterhaltung und Spaß innerhalb der Gruppe. Um schönes und interessantes Roleplay zu ermöglichen, benötigen die Spieler während der Charaktererstellung bereits die Motivation und Möglichkeit sich eine spannende Hintergrundgeschichte mit deiner Hilfe zu überlegen. Woher kommen sie? Warum sind sie Schurke/Barbar/Barde geworden? Was ist mit ihren Eltern passiert? Warum sind sie auf Abenteuer gezogen? In was für Kreisen agieren sie? Haben sie eine Ausbildung hinter sich? Auch eine gewisse Dramatik in Hintergrundgeschichten verleiht ihnen noch das Nötige etwas und aus einer Tragödie lassen sich schnell gewisse Charakterfehler des Chars entwickeln. Denn die Gestaltung von Charakterfehlern, einer detaillierten Persönlichkeit, gewisser Bindungen und ausgeprägten Ideale legen den Grundstein zum Roleplay. Hierdurch wird dem Spieler an die Hand gegeben wie sich sein Charakter in gewissen Situationen verhält, vor allem am Anfang, denn wie wir alle wissen ist Persönlichkeit wandelbar. Du solltest ihm grade durch den Einsatz von Bondings die Möglichkeit geben mit Vertrauten oder verfeindeten zu sprechen, wodurch es ihm einfacher fallen wird in seine Rolle zu fallen. Versuche zusammen mit deinem Spieler eine Hintergrundgeschichte zu erfinden, die besonders gut in die Welt passt, dadurch sorgst du gleich mit dafür, dass er sich mehr in die Welt eingefügt fühlt und sie besser versteht.
Spannende Kämpfe
Neben Roleplay und Attributswürfen ist eins der wichtigen Elemente einer DnD Story das des Kampfes. Spannende, gruselige, heikle oder auch mystische Kämpfe, jeder Spieler freut sich hin und wieder über einen interessanten Kampf. Hierbei solltest du beachten, dass jeder Spieler seinen Charakter und dessen Fähigkeiten ausnutzen können sollte. Du solltest versuchen, dass niemand dauerhaft paralysiert oder dauerhaft unnötig ist, sonst verlieren die Spieler schnell an Interesse. Gib jedem eine Möglichkeit des Kampfes, das kann sowohl ein gutes Versteck für den Bogenschützen als auch eine Nebenaufgabe als Attributswurf wie Untersuchen des magischen Kristalls, dass dem lebendigen Felsen, um den Hals hängt sein. Werde kreativ.
Monster kennen
In einem Kampf solltest du zumindest grob mit den Stats und ggf. der Hintergrundgeschichte der Kreaturen in deiner Welt vertraut sein. Wo halten sie sich auf und warum? Wie verhalten sie sich gegenüber Abenteurern? Besonders auch Monsterbegegnungen, die nicht von Anfang an aus einem Kampf, sondern auch aus einer Konversation bestehen, kann den Spielern gefallen und sie kreativer im Umgang mit der Kreatur werden lassen, somit bleibt es nicht bei einer puren Bekämpfung, sondern es wird mehr Roleplay eingestreut.